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In ländlichen Regionen ohne Bahnanschluss spielte der öffentliche Nahverkehr in der Vergangenheit häufig eine eher bescheidene Rolle. Doch landauf, landab tut sich eine Menge: Vielerorts fährt der PlusBus – im festen Takt auf schnellen Linien, auch am Wochenende und minutengenau abgestimmt zum Umsteigen in Regionalzüge. Die Idee startete vor zehn Jahren, Linien und Netze wachsen seitdem beständig. Sie bringen Schienenqualitäten auf die Straße und damit die Attraktivität des Deutschland-Tickets weit hinein in Landkreise und lokale Zentren.
Exportschlager aus Mitteldeutschland
Die Markenqualität äußert sich im fahrplanmäßigen Angebot: Der PlusBus fährt schnell und direkt im festen Takt auf festen Linien an sieben Tagen der Woche. Dabei verknüpft er mit kurzen Umsteigezeiten Busse und Bahnen des Schienennahverkehrs. Gefahren wird mit modernen Fahrzeugen, möglichst mit WLAN. Die Lizenz, das neue System als PlusBus-Marke zu starten, holten sich die Saarländer von den Kollegen beim Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV) im Großraum um Leipzig und Halle herum. Denn dort sitzen die Pioniere der Idee, auch dünn besiedelte Regionen, von Fachleuten „Fläche“ genannt, mit regelmäßigen Liniendiensten auf der Straße als Ergänzung zum Schienennahverkehr zu versorgen.
„Unsere Vision sieht vor, das PlusBus-Angebot in den nächsten zehn Jahren noch einmal zu verdoppeln.“ – Steffen Lehmann, Geschäftsführer des MDV
Das Beispiel des MDV machte Schule. In den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin und Brandenburg, Saarland, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sind bereits rund 160 PlusBus-Linien unterwegs. Etliche von ihnen überqueren Verbund- und Landkreisgrenzen – und fahren einen oder mehrere Bahnhöfe an – ideal für Mobilität mit dem D-Ticket. Die Idee des PlusBus im MDV-Gebiet wurde 2022 mit dem „Verkehrswendepreis“ der Allianz pro Schiene honoriert.
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Bildquelle: Christian Hüller für den MDV.